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analog
Stammgast
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Wohnort: Jever
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Verfasst am:
So Mai 11, 2003 8:56 pm Aufstellung von LS |
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Hallo alle,
es gibt ja eine ganze Menge zum Thema Raumakustik und Aufstellung von LS. Und ich habe in der Vergangenheit durch Ausprobieren (ganz schön mühsam!) einiges an Erfahrungen sammeln können. Das beste Messinstrument in Sachen Hifi ist immer noch das Ohr. Da nützen Cara oder hunnecke oder ähnliche Raumakustikprogramme herzlich wenig, da eben nicht alles erfasst werden kann in einem solchen Programm. Als grober Anhaltspunkt kann hunnecke.de vielleicht schon dienen. Aber das Feintuning muss nun mal übers eigene paar Ohren erfolgen.
Nun ich habe es irgendwo schon mal erwähnt: Bei mir hat noch kein LS in direkter Wandnähe geklungen, es klingt dort einfach nicht ausgewogen. Beispiel: eine Point-Source sollte lt. Hersteller einen Mindestwandabstand von 1m haben. In meinem 7m langen Raum klang sie aber erst ab 1,50m ausgewogen und dynamisch. Nur fehlte es dann an Bassdruck. In Wandnähe war zwar dann der Bass kräftiger, aber die Mitten waren überzogen. Sie spielt dann nicht mehr frei bzw. luftig und so dynamisch, mal abgesehen vom Räumlichkeitseindruck (aber das scheint mehr ein psychakustisches Problem zu sein).
Nun es gibt unter www.audioperfectionist.com einen Menschen, der wohl ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Eine Subwoofer - Satelliten - Lösung ist für ihn die beste Lösung, egal welche LS-Größe. Wer Zeit und Lust hat, kann sich sein "journal 2" als pdf ja mal durchlesen (kann leider immer noch keine links hier reinbringen...). Er beschreibt dort, dass die Subs immer in die sog. Druckzone, also wandnah aufgestellt werden sollten und die Sats durchaus bis zu 2m von der Wand entfernt stehen dürfen. Einige werden jetzt sicher fragen was ist mit timing, phase etc. . Nun was soll ich sagen: es funktioniert. Meine Ohren sagen: Das klingt angenehm. Ich vermisse nichts.
Es lohnt sich imho mit Wandabständen zu experimentieren, bevor man sich mit teuren Absorbern das Zimmer zustellt, zumindest dann, wenn man keinen zu problematischen Raum - schwingende Böden, große Fensterflächen, kahle Böden oder Wände -sein eigen nennt.
Wie sind denn eure Erfahrungen diesbezüglich? Wie stellt ihr eure LS auf?
Als Basisbreite habe ich übrigens 2,50m zwischen den LS und die Entfernung LS-Hörplatz beträgt ca. 3m. Hinter mir ist dann auch noch ne Menge Luft , mehr als 2m bis zur Rückwand (Stereo! kein HK!)
_________________ Ciao Jan
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michaellang
Stammgast
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Verfasst am:
Mo Mai 12, 2003 10:13 am (Kein Titel) |
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Sehr interessant !!
Ich habe bisher meine Boxen immer recht einfach aufgestellt. Basisbreite etwa 2,50m, Hörabstand optimal etwa 2-2,50 (Sessel). Auf dem Sofa sind es etwa 4 m Abstand, das ist nicht ganz optimal, stört aber nicht beim normalen hören. Wenn ich intensiv Musik höre, dann auf dem Sessel!
Von der Rückwand habe ich immer Abstände größer 1m-1,20 bevorzugt. Von der Seitenwand mindestens 70cm. Hier liegt bei mir eine Problematik. Der rechte LS steht neben einer Wand, der linke frei (2,5m bis zur Wand).
Hier mußte ich durch eindrehen der LS ein möglichst gleichmäßiges Klangbild einstellen. Wenn der rechte Ls zu nah an die Wand kam, dann stellte sich vor allem im Bass ein Ungleichgewicht ein, aber auch in den MItten. Wenn er zu weit von der Wand weg kam, dann litt die Basisbreite und die Raumabbildung wurde zu eng. Die 70-80cm waren ein guter Kompromiß.
Bei meinen letzten LS (Amphion Xenon) wurde diese Problematik dadurch gemildert, daß die Bässe nach innen abstrahlten und auch die Mitteltöner teilweise seitlich abstrahlten. Hiermit gelang immer eine ausgeglichene Wiedergabe und auch eine hervorragende Räumlichkeit (ohne Betonung der rechten Box).
Jetzt möchte ich ein Sub/Sat System einsetzen (auch HK). Hatte aber vor, die Sats vorne auf die Subs zu setzen. Dies würde einem klassischgen Stand-LS ab nächsten kommen und auch vom Timing her sollte das am ehesten passen. Werde aber mal mit der hier angesprochenen Idee experimentieren und die Sats einzeln auf Ständern zu platzieren und die Subs zurück an die Wand.
Ich denke das muß man probieren, ist auf jeden Fall ein interessanter Ansatz. Thanx!
_________________ Gruß,
Michael
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Quelle: Linn Sneaky tuned by Dr. Gert Volk, Vollverstärker Hegel Röst, Lautsprecher: Synopsis 2, Netz: Kachina by Pivane Accoustic über Netzfilter Bada
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analog
Stammgast
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Anmeldungsdatum: 02.01.2003
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Wohnort: Jever
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Verfasst am:
Mo Mai 12, 2003 6:10 pm (Kein Titel) |
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Hallo Michael,
dein Problem kommt mir sehr bekannt vor (eine Box zu wandnah, unsymmetrische Aufstellung). Allerdings hatte ich weniger Probleme mit dem Bass, als mit dem Focus, sprich Monosignal war leicht zu einer Seite verschoben durch die zu frühen Reflektionen. Ich habe dann eine andere Hörzone gewählt und damit gut 1m seitlichen Wandabstand erreicht, ferner einen leichten Vorhang aufgehängt und eine große Pflanze seitlich davor aufgestellt. Unter 1m nimmt es mir die Imagination krumm. Es scheint, dass gerade D´Appolito Anordnungen stark von größeren Seitenabständen profitieren (Bündelung 15° vertikal, 30° horizontal oder Manfred?) Übrigens Manfred, war nicht dein Credo immer: Weg von den Wänden?
Michael, das mit der Aufstellung der Subs probiere bitte auf jeden Fall aus, würde mich interessieren, welche Erfahrungen du damit machst. Hast du das Journal 2 auf der audioperfectionist Seite mal gelesen? oder sonst wer?
Ich muss sowas meist ausprobieren, auch wenn anderswo propagiert wird, die Subs immer direkt neben die Sats zu stellen. So lernt man eben nie aus.
In diesem Sinne...
_________________ Ciao Jan
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michaellang
Stammgast
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Wohnort: 06493 Ballenstedt
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Verfasst am:
Mo Mai 12, 2003 6:36 pm (Kein Titel) |
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Hallo Jan,
diese problematik mit dem Focus hatte ich zuerst auch immer. Es schien immer alles ein wenig Rechtslastig. Mit der Xenon war das dann kein Problem mehr, vor allem wenn ich den Seitenabstzand auf die besagten 80cm gebracht und die Boxen leicht nach innen eingewinkelt habe. Eine Pflanze habe ich übrigens auch direkt recht neben der Box platziert und ein CD-Regal an die Wand gestellt. Das mindert die Reflexionen und die Mittenortung war wieder perfekt.
Auch eine leichte Veränderung der Sitzposition aus der Mitte heraus kann helfen. Da muß man halt ein wenig probieren. Hoffe ich bekomme die Sache mit meinem neuen System auch so gut hin....
Ãœbrigens: die von Dir genannte Seite habe ich noch nicht besucht, werde das aber jetzt mal nachholen.
_________________ Gruß,
Michael
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Quelle: Linn Sneaky tuned by Dr. Gert Volk, Vollverstärker Hegel Röst, Lautsprecher: Synopsis 2, Netz: Kachina by Pivane Accoustic über Netzfilter Bada
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M
Site Admin
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Beiträge: 6714
Wohnort: Heidelberg
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Verfasst am:
Mo Mai 12, 2003 7:07 pm (Kein Titel) |
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ja da kann man noch viel sagen....
1. der Hör-Abstand ist wichtig!
2. die Abstrahlcharakteristik der LS
3. der Reflektionsgrad der beteiligten Flächen ( natürlich sind die Seitenwände besonders gefährlich)
4. der Abhörpegel
5. die Art und Sorgfalt der Aufnahme ( stichwort 2 mikrofonaufnahme, also "natürlicher Raum" oder moderner Polymikrofonie/Mehrspuraufnahmen + künstlicher Raum)
und so weiter... man muss sich also schrittweise vortasten.
Das mit den 15° und 30° ist ja Frequenzabhängig, also kann man das eigentlich vergessen. So ähnlich ist das ja auch mit der Impedanz...
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Jockel
Stammgast
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Beiträge: 1502
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Verfasst am:
Di Mai 13, 2003 6:28 am (Kein Titel) |
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Joachim Lang
Stammgast
Anmeldungsdatum: 07.01.2003
Beiträge: 515
Wohnort: Neuseeland
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Verfasst am:
Di Jun 03, 2003 8:04 am (Kein Titel) |
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ich will jetzt nicht die qualitaet und den klang der audiophysik lautsprecher bewerten, aber der folgende artikel (interview) ist recht interessant (leider in englisch).
Auch dieser entwickler schwoert auf leichte und steife membranen und grossen antrieb. Wird unter
erklaert.
http://www.audiophysic.de/info/faq/index.html
LESENSWERT
_________________ www.KeaAudio.com
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M
Site Admin
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Beiträge: 6714
Wohnort: Heidelberg
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Verfasst am:
Di Jun 03, 2003 8:47 am (Kein Titel) |
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tja früher oder später findet jeder Lautsprecherhersteller den Weg zur Wahrheit im LS Bau...
Das hab ich dem Pfeiffer auch schon mal über WILSON Audio gesagt.
Wenn er über die experimentierphase raus ist, sehen seine Konstrukte zum Schluss so aus wie meine (und die viele anderer LS Firmen mit Erfahrung)..
Diese High End Attitüde
"warum denn einfach, wenns auch kompliziert geht"
zeigt den "newbie" der nur marketing und nicht den besten Klang als target sieht.
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analog
Stammgast
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Anmeldungsdatum: 02.01.2003
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Wohnort: Jever
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Verfasst am:
Fr Okt 21, 2005 6:18 pm (Kein Titel) |
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Hier ein paar Seiten, die sich mit dem Thema beschäftigen:
http://www.tnt-audio.com/casse/waspe.html
Lautsprecher Set-up im Wohnraum
Diese Lautsprecheraufstellungsmethode wurde von David Wilson
entwickelt, um natürlich im besonderen Maße Wilson Audio Lautsprecher optimal im Wohnraum
aufzustellen.
Zitat (weiß nicht mehr woher):
"Diese Methode teilt sich grundsätzlich in drei Stufen:
1) das Herausfinden der "neutralen" Zone
2) Optimierung des Abstandes zur Rückwand
3) Optimierung der Seitenabstände
1) die "neutrale" Zone
Diese Zone ist in den meisten Räumen ein Rechteck mit ca. 60x80 cm. Diese Fläche ist frei von den
meisten ersten akustischen Reflexionen. Die Zone selbst ist noch relativ groß und nur ein ungefährer
Startpunkt. Um die Außenpunkte dieser Zone zu finden, beginnt man folgendermaßen:
Man startet an der Rückwand (hinter den Lautsprechern - mit relativ lauter (konstanter) Stimme) und
beginnt langsam in den Raum zu gehen. Sobald die Stimme frei von zusätzlicher "bass" Energie
wird,markiert man diesen Punkt am Boden. Geht man langsam weiter, ergibt sich ein neuer Effekt:
die Interferenzen der gegenüberliegenden Wand. Der Fokus wird schlechter, ebenso die Klarheit.
Markieren Sie auch diesen Punkt. Die gleiche Prozedur wiederholen Sie an den jeweiligen Seitenwänden.
Bei den Seitenwänden ist es wichtig, daß dies für jeden Lautsprecher individuell geschehen
muß. Jetzt ergibt sich am Boden ein Rechteck, das Ihre "neutrale" Zone ist.
2) Set-up der "Grundeinstellung"
Setzen Sie die Frontmitte Ihres Lautsprechers in die Mitte jeder Zone. Einfacher ist es hierbei die
Spikes zu entfernen, um flexibler Ihren Lautsprecher verschieben zu können. Winkeln Sie Ihren
Lautsprecher soweit einwärts, daß die Innenseite gerade verschwindet, wenn Sie von Ihrer Hörposition
aus schauen. Jetzt machen Sie sich auf Ihrem Tape eine Skalierung in 1cm oder 2cm
Schritten. Um diese Einheiten verschieben Sie Ihre beiden Lautsprecher nach vorne und hinten und
hören sich das Ergebnis an. Spielen Sie am besten eine "full-range" Musik bei etwas mehr als
Zimmerlautstärke. Notieren Sie sich am besten die Klangqualitäten für jede Position. Dann
entscheiden Sie, ob der Lautsprecher noch weiter nach vorne oder hinten gerückt werden soll. Um
den Tiefton und die Fokussierung zu erhöhen, müssen die Lautsprecher nach hinten.
Möchten Sie Luftigkeit und Dynamik erhöhen, geht es nach vorne.
Aufgepaßt: Für den Watt/Puppy im Besonderen gilt: Die Darstellung des "Image" ist genau über der
Oberkante des Watt ! Sind die Lautsprecher zu weit im Raum ist die Darstellung zu hoch und zu
unpräzise.
3) Fine tuning
Wenn Sie die optimale Position zur Rückwand gefunden haben, machen Sie sich eine weiter
Markierung direkt vor dem vorderen Außeneck der Lautsprecher mit der gleichen Skalierung nach
links und rechts.
Verrutschen Sie nun den linken Lautsprecher (rechts ausschalten/abklemmen) wiederrum um einen
Zentimeter nach innen oder außen, um die optimale Stellung zur Seitenwand zu finden. Benutzen Sie
hierzu am besten dynamische Klaviermusik oder Big Band. Hierzu können Sie den Lautsprecher
während des Spielens bewegen und achten auf die beste Ausgewogenheit zwischen Klarheit im
Tiefton und dynamische "Attacke". Wenn Sie Position beider Lautsprecher gefunden haben,
markieren Sie die Position ganz genau.
Nun werden die Spikes eingeschraubt und beide Lautsprecher wieder exakt auf den Punkt gestellt."
Ich denke bei dieser Methode ist es sinnvoll, eine(n) Helfer(-in) zu haben.
Weitere interessante Seiten:
http://www.xs4all.nl/~rabruil/speaker.html
http://www.mhsoft.nl/SpeakerPlacing.asp
http://www.enjoythemusic.com/magazine/manufacture/0602/cardas.html
Na denn: auf spannendes Boxenrücken und nette Diskussionen mit der Hausherrin
_________________ Ciao Jan
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Fidelity Castro
Stammgast
Geschlecht:
Alter: 44
Anmeldungsdatum: 20.12.2009
Beiträge: 375
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Verfasst am:
Mi Jan 13, 2010 9:09 am (Kein Titel) |
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Killerspring
Stammgast
Geschlecht:
Anmeldungsdatum: 15.01.2004
Beiträge: 120
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Verfasst am:
Di Feb 09, 2010 4:36 pm (Kein Titel) |
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« Fidelity Castro » hat folgendes geschrieben:
Ich ging bisher immer davon aus dass der HT am besten das jeweilige Ohr streifen sollte um eine optimale Bühnenabbildung zu erzielen ...
Weißt Du denn, dass dies bei der I2 dann nicht der Fall ist?
Kurz gesagt, man kann einen Lautsprecher auch auf 15 Grad oder gar 30 Grad auf Achse linear abstimmen und somit hat man dann bei 0 Grad eine Überhöhung oder Senke im Frequenzgang.
Schau dir einfach mal ein paar Messungen im Netz an, dann wirst Du sehen was ich meine.
MFG
_________________ >> "MR. DESIGN" <<
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M
Site Admin
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Anmeldungsdatum: 26.12.2002
Beiträge: 6714
Wohnort: Heidelberg
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Verfasst am:
Di Feb 09, 2010 8:50 pm (Kein Titel) |
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Die Box ist auf 3 m Distanz und nach innen anwinkeln optimiert. Da sie als Heimkino/Musikkonzept angelegt wurde gehe ich von starker Bedämpfung aus.
Auf 2 m Distanz und 0° stiegt der Frequenzgang in Richtung Höhen leicht an, was aber vielen Aufnahmen entgegenkommt.
Wandabstand ist bei mri ohne Seitenwände ca 20 cm. Die Rückwand ansich ist nicht das Problem sondern Seitenwände im Bereich unter 1 m Distanz, vor allem wenn die glatt sind (schallhart), das können auch Schranktürenbzw Fenster sein..
Gerade hier ist es extrem wichtig, nach innen anzuwinkeln.
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